Überlebensmesser
Der Begriff Überlebensmesser
allein ist schon sehr vielversprechend. Aber was genau ist eigentlich ein Überlebensmesser?
Bei einem Überlebensmesser handelt es sich um ein Messer, das vielseitig einsetzbar ist. Zunächst einmal soll hier sofort ein großes Missverständnis gleich aufgeklärt werden. Natürlich ist es so, dass mit einem Messer, insbesondere wenn die Begrifflichkeiten Überlebens- oder gar Kampfmesser fallen, gleich die Vorstellung von Krieg, Angriff und Verteidigung einhergehen.
Ohne Zweifel ist es so, dass auch ein Überlebensmesser für genau solche Zwecke eingesetzt werden kann. Allerdings trägt ein fortschreitendes Gefühl der Selbstverteidigung in der Bevölkerung dazu bei, dass Messer und Schusswaffen beinahe gleichzusetzen sind. So mag es durchaus sein, dass es sich für den ein oder anderen gut anfühlt, sich und seine Familie bei Bedrohungen schützen zu können und besser auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein, aber ein Überlebensmesser sollte bitte nicht auf eine Waffe reduziert werden, weil es nämlich zu weit sinnvolleren Dingen seinen Einsatz finden kann.
Einsatzgebiete eines Überlebensmessers
Ein Überlebensmesser ist ein hilfreicher Begleiter, sowohl in der Freizeit, beim Camping, beim Grillen und natürlich auch beim Survivaltraining. Im Grunde handelt es sich um Outdoormesser, die in der Natur extrem hilfreich sein können.
Denkt man einmal daran, dass man ein Feuer entfachen möchte, so ist es nicht nur hilfreich, sondern auch überaus empfehlenswert, Späne zur Hand zur haben. Allerdings werden sich Späne nicht einfach so in der Natur finden lassen. Ein Überlebensmesser findet hier seinen Einsatz. Mit seiner scharfen und gehärteten Klinge stellt es überhaupt kein Problem dar, von einem Holzstück Späne in der benötigen Form und Vielzahl ab zu spalten.
Ebenso wird das Messer dabei behilflich sein, überhaupt das benötigte Holz für ein Lagerfeuer zu bekommen. So kann es problemlos Äste abschneiden und noch einiges mehr.
Manchmal ist es in der Natur aber auch notwendig, sich seine benötigten Werkzeuge selber herzustellen. Ein Überlebensmesser kann hier problemlos beim Schnitzen und gerade beim Anspitzen von Holz helfen. Selbst das Aufspalten von größeren Holzstücken, um es im Anschluss aufbrechen zu können, ist mit einem Überlebensmesser problemlos möglich.
Aber auch bei der Verarbeitung von Fleisch und Fisch ist so ein Überlebensmesser ein nicht wegzudenkender Ausrüstungsgestand. Gerade wenn man beim Survivaltraining darauf angewiesen ist, sich sein Essen selber zu jagen, zu zerlegen und zuzubereiten, sollte ein Überlebensmesser nicht fehlen. Manchmal kann es auch sehr hilfreich sein, um Früchte von Bäumen oder Sträuchern abschneiden zu können.
Also dürfte klar sein, dass es sich bei einem Überlebensmesser in erster Linie um ein vielzeitiges Werkzeug handelt.
Ausstattung von Überlebensmessern
Überlebensmesser sind mit sehr robusten Klingen ausgestattet, die dafür Sorge tragen, dass sie den unterschiedlichen Belastungen sehr gut standhalten können. In der Länge und Ausstattung können sich die Messer dennoch deutlich unterscheiden.
So gibt es Messer mit einem kompletten oder auch nur einem partiellen Wellenschliff. Andere sind mit zusätzlichen Features wie Glasbrecher und Gurtschneidern versehen. Sie unterscheiden sich auch durchaus in der Länge der Klingen als auch in der Gesamtlänge. Einige Überlebensmesser werden in Form eines Klappmessers angeboten, andere wiederum sind feststehende Messer.
Auch die Struktur der Griffe sowie die Größe und Länge und letztlich auch die Farbe ist bei den Modellen sehr unterschiedlich.
So unterscheiden sie sich ebenfalls im Gewicht und natürlich gibt es auch deutliche Unterschiede in Optik. Letztlich kommt es hier auch immer ein bisschen auf den persönlichen Geschmack und die eigenen Vorlieben an. Aber gerade deshalb sollte bei der Vielfallt des Angebots auch für jeden das passende Überlebensmesser zu finden sein.
Was ist bei dem Erwerb eines Überlebensmessers unbedingt zu beachten?
Wie bereits anfangs angesprochen, so ist ein Messer nicht nur ein vielseitiges Werkzeug, sondern tatsächlich handelt es sich auch um eine Waffe. Um mit dem Gesetzgeber nicht in Konflikt zu geraten, sollte man unbedingt die folgenden Dinge beachten.
Die Gesetzgebung in Puncto Waffenbesitz ist gerade in Deutschland sehr streng geregelt, und um Ärger und Probleme zu vermeiden, sollte man mit den wichtigsten Dinge definitiv vertraut sein.
Sollte die Wahl bei einem Überlebensmesser auf eines mit einer feststehenden Klinge fallen, so darf diese Klinge keinesfalls länger als 12 cm sein. Für alle Messer, deren Klingen diese 12 cm überschreiten, muss ein sogenanntes berechtigtes Interesse nachgewiesen werden. Jägern ist ein solcher Besitz erlaubt, damit sie ihr Wild aufbrechen können. Aber selbst hier bedarf es einer Ausnahmeregelung. Sollte es weitere Fragen zu diesem Thema geben, kann man jederzeit sein zuständiges Ordnungsamt konsultieren. Dort werden alle weiteren Fragen fachgerecht besprochen.
Die Klappmesser hingegen unterliegen keiner solchen Satzung, und wie bereits erwähnt, die feststehenden Messer, deren Klinge das zulässige Maß von 12 cm nicht überschreitet, ebenso wenig.
Dazu sei noch angemerkt, dass sich das Waffengesetz hier auf das Führen in der Öffentlichkeit bezieht, ob das im Fall eines Survivaltrainings so zu bewerten ist, sei dahingestellt. Zumindest sollte an dieser Stelle auf geltendes Recht vorsichtshalber aufmerksam gemacht werden.
Fazit:
Ein Überlebensmesser, ist ein toller Unterstützer in der Freizeit, beim Camping und natürlich auch gerade beim Survival. Wenn man es genauer betrachtet, so hat man nur ein einziges Werkzeug bei sich, nämlich das Messer. In seiner Funktionalität jedoch ersetzt es beinahe den heimischen Werkzeugkeller und noch zusätzlich große Teile der Küche bzw. der Küchenutensilien. Sicher kann man auf vieles verzichten, aber einen Gegenstand, der einem bei nahezu jeder erdenklichen Situation bedienungslos zur Seite steht, der sollte bei egal welcher Unternehmung zum Equipment gehören.
Sieht man einmal kurz in die Vergangenheit zurück, so wird doch schnell deutlich, dass es auch schon in der Urzeit nicht ohne Werkzeuge ging. Auch hier sorgte man bereits dafür, klingenähnliche Werkzeuge herzustellen, um den Alltag zu erleichtern. Sich auf die Natur zurück besinnen zu wollen, bedeutet aber natürlich nicht, Jahrhunderte der Evolution komplett zu ignorieren. Gerade ein solcher Einstieg in die Naturverbundenheit, mit dem Verzicht auf alles, was uns unsere Industrialisierung so beschert hat, bedeutet aber keineswegs, nun an den Ursprüngen der Menschheitsgeschichte zu beginnen und so zu verfahren, als sei man nun der erste Mensch auf der Welt, der das Rad oder in unserem Fall das Messer neu erfinden muss.
Am Ende ist es doch so, dass Survival eine Erfahrung sein soll, die jeden Einzelnen in irgendeiner Form weiterbringt. Niemand soll dabei verzagen, weil ihm elementare Dinge einfach fehlen. Ein Überlebensmesser gehört ganz sicher zu der elementaren Ausrüstung, wenn man auf seine Survivaltour geht.